Mitte November begrüßte Einrichtungsleiterin Sabine Lang Weihbischof Franz Josef Gebert im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian Nunkirchen. Gemeinsam mit Ulrike Schnell, Geschäftsführerin der ctt, Pastor Axel Feldmann, Gemeindereferentin Tanja Buchheit-Thewes, Pflegedienstleiterin Nina Zeuner, Mitarbeitervertretung der Einrichtung, sowie die Leitungen des Begleitenden Dienstes und den Mitgliedern des Bewohnerbeirats wurde der herbstlich dekorierte Sitzkreis für einen angeregten Austausch genutzt.
Sabine Lang stellte Weihbischof Franz Josef Gebert die Einrichtung vor und lobte den Zusammenhalt der Teams aus allen Bereichen der Einrichtung - während der Corona-Pandemie, aber auch über diese schwierige Zeit hinaus. „Unsere Mitarbeitenden halten uns noch immer die Fahne hoch und springen ein, wenn es nötig ist – ohne die würde hier gar nichts laufen“, sagte Frau Lang voller Respekt.
Auch die Arbeit mit externen Partnern wie dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrum und der Kirchengemeinde wurde wertschätzend hervorgehoben. Frau Lang lobte zudem die seelsorgerische Betreuung sowie die Besonderheit, dass im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian noch immer alle 14 Tage ein Gottesdient für die Bewohnenden in der hauseigenen Kapelle stattfindet – heutzutage keine Selbstverständlichkeit.
Ulrike Schnell sprach die Herausforderungen des Mitarbeiternotstands sowie die überbordende Bürokratie und den Dokumentationszwang an, der „so manch helfende Hand an den Schreibtisch bindet, wo sie doch viel dringender an der Seite der Menschen gebraucht wird.“ Die Geschäftsführerin lobte den Teamspirit der Einrichtung: „Man merkt bereits auf den ersten Metern, mit wieviel Freude und Engagement hier gearbeitet wird. Das ist ein Verdienst von Mitarbeitenden und Heimleitung gleichermaßen.“ Gaby Britz, Leiterin des Begleitenden Dienstes, ergänzte: „Was für uns Mitarbeitende durch die Leitung alles möglich gemacht wird, ist einfach etwas ganz Besonderes und nicht selbstverständlich“.
Generell wurde viel Wertschätzendes in dieser Runde ausgesprochen. „Ich fühle mich hier einfach sehr wohl“, sagte eine Bewohnerin. „Meine Mutter wurde hier schon bestens betreut. Ich habe mich also schon vor sehr langer Zeit für diese Einrichtung entschieden.“, ergänzte ihr Mann. „Die Menschen hier tun einfach Alles, damit wir uns rundum wohl fühlen.“, stimmte eine weitere Bewohnerin mit ein.
Weihbischof Franz Josef Gebert äußerte am Ende der Gesprächsrunde einen Wunsch, dem alle Beteiligten zustimmten: den Wunsch nach mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben – Zeit für die Menschen. Anschließend wurde die Gedenkstätte der Einrichtung eingeweiht. Im liebevoll angelegten Gartenbereich ruhen große Kieselsteine – Gedenksteine für die in der Einrichtung verstorbenen Bewohner*innen.
„Ich habe deinen Namen in meine Hand geritzt. Du bist so ein Teil von mir geworden“ zitierte Weihbischof Franz Josef Gebert während der Zeremonie aus dem 49. Kapitel des Buchs Jesaja. „So sind wir wie ein Tattoo unzertrennbar mit Gott verbunden und wachsen wie eine Narbe stetig mit ihm.“
Das Zitat nahm er auch im anschließenden Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle zum Anlass, um die Gemeinde an die Verbundenheit mit Gott zu erinnern, aber auch an den Zusammenhalt und den Reichtum, der uns selbst in schweren Zeiten umgibt – den Reichtum an Mitmenschlichkeit und christlicher Nächstenliebe. Nach der Messe, die dank Liveübertragung über die Zimmer-Lautsprecher im ganzen Haus gefeiert werden konnte, ließ man den Abend bei einem gemütlichen Abendessen im Speisesaal gemeinsam ausklingen.